15.4.05

Des Gärtners Traum (Hermann Hesse)

Was hast du Traumfee in der Wunderbüchse?
Vor allem ein Gebirg von bestem Mist!
Dann einen Weg, auf dem kein Unkraut wüchse,
Ein Katzenpaar, das keinen Vogel frißt.

O Fee, und mache, dass uns Wasser flösse,
In jedem Ort, den wir bepflanzt, besät;
Spinat, der niemals frech in Blühten schösse!
Und einen Schubkarren, der von selber geht.

Ein Pulver auch, mit dem bestäubt alsbald
Blattläuse sich in Rosenflor verwandeln,
Robinien jedoch zu Palmenwald,
Mit dessen Ernte wir gewinnreich handeln.

Und eins noch: ein sicheres Mäusegift.
Den Wetterzauber gegen Hageltücken.
Vom "Stall" zum Hause einen kleinen Lift,
Und jeden Abend einen neuen Rücken.

3 Kommentare:

  1. Anonym5:13 PM

    Liebe Rosina, hier habe ich noch ein
    Werk vom Frühjahr 2004
    Augenzwinkernd Laura


    Der Löwenzahn

    Im Frühling reckt der Löwenzahn
    seine gezackten Blätter, ganz spontan
    aus der Erde in einer Rosette.
    Sein Stengel gewinnt jede Wette,
    denn ohne viel Gezeter
    sind’s wirklich dreißig Zentimeter.
    Für Menschen kein Vergnügen
    ist seine Milch, ganz ohne Lügen.
    Wer hat sich seinen Namen ausgedacht?
    Löwenzahn darüber lacht!
    Seine Blüte wird jetzt zweifelsohne
    eine wunderschöne goldene Krone.
    Das gelingt ihm nach kurzer Zeit,
    er taucht die Wiese in ein gelbes Kleid.
    Entwickelt sich noch zum Ruhme
    zur vielgeliebten Pusteblume!
    Kinder blasen sie so gerne
    Über die Wiese als kleine Sterne
    Der Same hängt an fliegenden Schirmchen,
    weht über Häuser und Türmchen.
    Ungestüm in wildem Tanze
    Verbreitet sich so, die Löwenzahnpflanze.
    Doch endet der Löwenzahn dummerweise
    für die Kuh als Götterspeise!
    © Laura

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  2. Liebe Laura, das war schön,
    hier ein Gedicht von Dir zu sehn,
    Rosina sagt Dir "Danke sehr!";
    das Dichten fällt mir heute schwer,
    drum noch ein Gruß zum Wiesengrund
    blog' recht viel und bleib gesund! ;-)

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